WIE SMART SIND SIE DENN?!

Klare Ziele als Erfolgsfaktor im Mittelstand

Jede Unternehmung braucht Ziele, an denen sich der Erfolg messen lässt. Ziele sind das Bindeglied zwischen strategischer Ausrichtung und operativer Umsetzung, sie bieten Orientierung und sind die Grundlage für alle Entscheidungen in Ihrem Unternehmen. Durch festgelegte Verantwortlichkeiten und Zeitrahmen werden Ziele kontrollierbar.

Für ein erfolgreiches Unternehmen ist es folglich unabdinglich, Ziele zu definieren. Doch in vielen Unternehmen hapert es schon an der exakten Formulierung. Deshalb haben wir für Sie wertvolle Tipps zusammengefasst und stellen Ihnen eine gängige und einfache Methode vor, mit denen das Formulieren von Zielen mit Sicherheit gelingt.

 

Konzentration auf die Stärken und das Wesentliche

Der Erfolg Ihrer Ziele ist nicht von der Anzahl abhängig. 10 oder gar mehr Ziele führen schnell zur Verzettelung. Konzentrieren Sie sich auf einige wenige Ziele, die Ihnen wirklich wichtig sind. Als Maßstab gelten 3 Ziele je Unternehmensbereich.

 

Schreiben Sie Ihre Ziele nieder

Fixieren Sie Ihre Ziele schriftlich, denn einmal niedergeschriebene Zielsetzungen sind verbindlicher, können jederzeit eingesehen werden und sind dementsprechend besser verfolgbar. Dabei gilt: formulieren Sie positiv und beschreiben Sie das zu erreichende Ziel, nicht den Weg dorthin.

 

Nur vernetzte Ziele sind gute Ziele

Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf die Vernetzung der Ziele legen. Ihre Ziele dürfen nicht widersprüchlich zueinander sein oder sich negativ aufeinander auswirken.
Ein Maschinenbauer, der für exzellente Qualität und Innovationen steht, kann nicht gleichzeitig der günstigste Anbieter im Markt sein. 

 

Ihre eigenen Ziele

Orientieren Sie sich bei der Definition Ihrer Ziele nicht an Partnern, Ihrer Konkurrenz oder an der Vorgabe von externen Beratern. Sind es nicht Ihre Worte und Ihre eigenen Ziele, ist das Scheitern vorprogrammiert. In Ihnen muss brennen, was Sie in anderen entzünden wollen.

 

Aber: Nutzen Sie die Stärken Ihrer Mitarbeiter!

Werden Ziele allein durch die Geschäftsleitung vorgegeben, finden sie nicht die Akzeptanz, als wenn die Mitarbeiter am Zielformulierungsprozess beteiligt sind

Mitarbeiter wollen heutzutage mehr als stumpf Arbeitsanweisungen befolgen: sie wollen ihre Ideen einbringen, interessieren sich für Arbeitsergebnisse und den daraus resultierenden Anerkennungen. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter deshalb frühzeitig in den Prozess ein und schaffen Sie ein „Wir-Gefühl“.

So sollten Zusammenhänge und Unstimmigkeiten gemeinsam analysiert und behoben werden. Aber auch unrealistische Vorgaben seitens des Geschäftsführers sollten kritisch hinterfragt werden dürfen, wie beispielsweise die neue Maschine, die in 3 Monaten marktreif sein soll, obwohl mindestens 6 Monate notwendig sind. Sie vermeiden damit unnötigen Frust und Mitarbeiter werden viel engagierter zum Wohle des Unternehmens arbeiten. Und letztendlich sind es die Mitarbeiter, die den größten Beitrag zur Erreichung Ihrer Unternehmensziele leisten.

 

Quantitative und qualitative Ziele

Definieren Sie eine Mischung aus qualitativen und quantitativen Zielen.
Quantitative Ziele sind messbar. Beispiele dafür sind Umsatz, Deckungsbeitrag, Auslastung oder Anzahl von Neukunden.

Bei qualitativen Zielen ist der Erfolg schwerer messbar. Beispiele für qualitative Unternehmensziele sind Steigerung der Kundenzufriedenheit oder die Verbesserung der Produktqualität. 

 

Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Vorhaben

Wenn Sie Ihre Unternehmensziele in bestimmte Phasen aufteilen, können Sie einen besseren Überblick behalten.

Wir empfehlen, zunächst eine klare Vision für Ihr Unternehmen zu formulieren, denn diese bildet das Leitmotiv für alle weiteren Ziele. Jedoch bedarf es hierfür in der Regel eine gewisse Vorarbeit, denn Sie müssen bei der Zielsetzung wissen, welche Hindernisse und Herausforderungen auf Sie warten und welche Chancen Sie erwarten dürfen.

Nach dem Festlegen der Vision und der strategischen Ziele können Sie daraus ableitend Ihre mittelfristigen Ziele (5 - 10 Jahre) und kurzfristigen Ziele (1 - 3 Jahre) definieren.

 

Gute Ziele sind SMART

„Wir wollen mehr Umsatz generieren!“ oder „Wir wollen Kosten reduzieren!“ hören wir in unseren Beratungen häufig, wenn wir Unternehmer nach ihren Zielen fragen. Das ist schön und gut, aber bei Weitem kein Ziel.

„Wer Ziele als unspezifische Wunschschlösser formuliert, darf sich nicht wundern, wenn er sie nie erreicht.“, weiß Geschäftsführer Torsten Burghard. Dahingegen ist „10 % mehr Umsatz durch Optimierung der Produktion und Einführung eines neuen Produktes zum Ende des laufenden Geschäftsjahres“ ein klar definiertes Ziel.

Ungenau formulierte, unrealistische Ziele sind schnell irreführend und sorgen für Demotivation. Eine für alle Beteiligten verständliche Formulierung zu finden, ist jedoch nicht immer leicht.

Deshalb ist unser letzter und vermutlich wichtigster Tipp: Formulieren Sie Ihre Ziele immer so eindeutig und konkret wie möglich. Nur dann kann aus einem Wunsch auch ein konkretes Ziel erwachsen. Berücksichtigen Sie den Zweck, das Ausmaß und den Zeitbezug und formulieren Sie so, dass Sie Ihre Ziele auch bewerten und messen können. Kurzum: formulieren Sie SMART.

Der Name stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und kann folgendermaßen übersetzt werden:

S = spezifisch und klar definiert

M = messbar und kontrollierbar

A = anspruchsvoll, aber erreichbar

R = realistische Ziele, die zu Ihrem Unternehmen passen

T = terminiert, anhand eines spezifischen Zeitraums

 

Wenn Sie diese Zauberformel und unsere Tipps befolgen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen bei der Definition Ihrer eigenen Ziele.

Und zu guter Letzt: Lassen Sie sich nicht von Rückschlägen entmutigen. Veränderungen brauchen ihre Zeit und die nötige Ausdauer.